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Als ich ohne jegliche Vorkenntnisse meine erste Ukulele kaufte, hatte ich Glück. Die Classic Korn Sopran-Ukulele für damals 14,95 Euro (links im Bild) war ein stimm- und spielbares Instrument und für den Einstieg in meinem Fall genau richtig. Es gibt auf dem Markt aber leider viele Instrumente in dieser Preisklasse, die sich nur als Wandschmuck eignen. Abzuraten ist z. B. von der "Hawaii Ukulele Modell 5", die es in unterschiedlichen Farben schon ab 8,90 Euro bei Amazon zu kaufen gibt. Diese Instrumente sind nicht bundrein, riechen intensiv nach Kunstlack, klingen verstimmt und dumpf.
Berührt von einem kurzen Film, in dem ein Vater sein schreiendes Baby gefühlvoll und von seiner Ukulele begleitet in den Schlaf singt, machte ich mich im Frühjahr 2012 auf die Suche nach einer preiswerten Ukulele und bestellte mir für 14,95 Euro eine Classic Korn Sopran-Ukulele (die heute in anderer Ausführung zu einem höheren Preis angeboten wird).
Gemessen an diesem niedrigen Preis, waren meine Erwartungen an Spielbarkeit und Klang dieses kleinen Instruments äußerst gering und wurden nach dem Auspacken, Stimmen und ersten Zupfversuchen weit übertroffen.
Dank des Internets fand ich rasch heraus, dass es verschiedene Möglichkeiten gab, eine Sopran-Ukulele zu stimmen. Einfache Griff-Muster ließen sich von den geläufigen Gitarren-Akkorden auf die Ukulele übertragen (die tiefe E- und A-Saite weggedacht), und schon erklang mein erstes Lied.
Obwohl eine Ukulele richtig gestimmt ist, kommt es vor, dass beim Greifen von Akkorden »schiefe« Klänge zu hören sind. Das hat verschiedene Ursachen. Vielleicht wird die Saite zu fest auf das Griffbrett gedrückt oder etwas verschoben. Dadurch verstärkt sich ihre Spannung und der erzeugte Ton klingt etwas höher. Eine stärkere Spannung entsteht auch, wenn der Sattel und/oder Steg zu hoch sind, so dass die Saiten durch einen zu großen Abstand zum Griffbrett ebenfalls stärker gespannt werden, wenn wir sie niederdrücken. Außerdem kann eine billige/schlechte Saitenqualität zu Intonationsproblemen führen.
Im Spanischen ist „el Cajon“ männlichen Geschlechts, übersetzt ins Deutsche wäre es eine „weibliche“ große Kiste, manch einer begnügt sich mit einem neutralen Kompromiss und sagt „das Cajon“.
Wie dem auch sei: Die Kiste ist für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet, um auf ihr zu trommeln.
Es gibt inzwischen eine große Auswahl an Cajon-Schulen auf dem Buchmarkt. Auch im Internet finden sich diverse Workshops von Cajon-Spielern und Spielerinnen, die ihre Freude mit anderen teilen möchten und auf Videoplattformen wie youtube kostenlose Lektionen erteilen.
Mein erstes Cajon (rechts im Bild) baute ich aus einem gekauften Bausatz der Firma Schlagwerk. In einer Rezension habe ich meine Probleme beim Zusammenbau kurz beschrieben.
Die Kiste links im Bild hat mir mein Vater nach einer Anleitung von Jan Müller gebaut.
Je kleiner die Kinder, desto größer die Ungeduld. Basteln nach komplizierten Anleitungen ist zudem nicht jeder Mensch Lieblingsbeschäftigung, manchmal fehlt es einfach an Zeit, aber auch Geld für die Anschaffung von geeignetem Werkzeug und die Einrichtung eines Arbeitsplatzes zum Hobeln, Sägen, Feilen und Bohren.
Und was, wenn ein so mühsam gebautes Instrument im Eifer des musikalischen Ausdrucksgefechtes zerbricht oder einem übermütigen Paukenschlag zum Opfer fällt?